Traudl Büngers Buch „Eisernes Schweigen“: Warum mein Vater Bomben baute

Ein gesprengter Hochspannungsmast bei Bozen, Juni 1961. Anfang der Sechzigerjahre eskalierte der Konflikt um den Status von Südtirol in einer Serie von Bombenattentaten.

Traudl Bünger hat ein Buch über ihren rechtsradikalen Vater geschrieben, der 1962 einen mörderischen Bombenanschlag in Verona verübt hat: „Eisernes Schweigen“ erzählt vom Südtirol-Konflikt der Nachkriegszeit und der ungelösten Frage von Schuld und Sühne. Ein Interview.

Quelle: FAZ.NET

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Die Urzeit der Menschheit

Seit Anbeginn seiner Tage war der Mensch keineswegs der stolze Beherrscher der Natur, als den er sich heute mit Recht betrachtet. Er war vielmehr ein schwer gehetztes Wesen, das sich sein armselig bisschen Leben tagtäglich neu erobern musste. Keine Naturkraft gehorchte ihm, und keine wirksame Wehr gegen kraftvolle Mitbewerber aus der Tierwelt verlieh ihm Stärke und Selbstsicherheit. Doch dann wendete sich das Blatt.
Die Kunstfertigkeit, Feuer zu beherrschen, war der wichtigste Schritt zu seiner Menschwerdung. Dies unterschied den Menschen vom Tier. Feuer bot Wärme, Licht und Schutz vor Raubtieren und Insekten. Feuer ermöglichte erst die Härtung von Holz und Stein und später von Ton und Lehm zu Keramik und zur Schmelze von Erzen.
Wie sich der Mensch schrittweise aus seinem schlichten Urzustand emporgerungen hat, das erzählt dieses Buch. Es wurde bisher in mehr als hunderttausend Exemplaren verkauft und ist nun in dieser aktualisierten und mit neuen Bildern versehenen Neuauflage erschienen.

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