„Die Vegetarierin“ von Han Kang: Das Kind der Wildnis

In ihrer Nobelpreisrede am 7. Dezember 2024 berichtete Han Kang über ihre Arbeit an ihrem Roman „Die Vegetarierin“: „Während dieser Zeit stellte ich mich schmerzvollen Fragen: Kann ein Mensch vollkommen unschuldig sein? Wie tief kann unser Widerstand gegen Gewalt gehen? Was geschieht mit einem Menschen, der sich so radikal von der Menschheit abwendet, dass er nicht länger Teil ihrer Spezies sein möchte?“

Warum die Genealogie der Begierdelosigkeit koreanische Leser anspricht: Der Roman „Die Vegetarierin“ von Literaturnobelpreisträgerin Han Kang ist ein Protestbuch.

Quelle: FAZ.NET

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Leben nach dem Leben

Für uns Menschen hat die Frage nach dem zeitlichen Ende unserer Existenz eine hohe Bedeutung. Die Antwort, die der Glaube sucht, ist nicht Aufgabe und Ziel dieses Buches, sondern die vernunftmäßige Beantwortung.
Der Autor bleibt auf dem Boden der Wissenschaft und untersucht ganz nüchtern, wie weit wir von den naturwissenschaftlichen Tatsachen aus und vom Standpunkt des logischen Denkens das Geheimnis des zeitlichen Endes enthüllen und die Frage beantworten können: Gibt es ein Leben nach dem Leben?
Aber was kann die Naturwissenschaft zu einem Thema beitragen, das sonst von der Philosophie und den verschiedenen Glaubensrichtungen besetzt wird?
Die Antwort lautet: sehr viel! Denn in der Naturwissenschaft gibt es die äußerst seltsamen Phänomene der Quantenphysik, die trotz ihrer Seltsamkeit doch das Potenzial haben, Licht in jene Bereiche zu bringen, welche die Philosophie bisher nicht zu erhellen vermochte.
Am Ende stehen Zuversicht und das Licht der Erkenntnis über die Befreiung des Bewusstseins von den Fesseln der Zeit.

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